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Skitour auf den Elmer Muttekopf

Ein Kopf im Lechtal auf zwei Bretter

Mein Job bringt nicht nur Nachteile mit sich sondern hat ganz klar auch Vorteile. Wenn andere unter der Woche arbeiten müssen, habe ich ab und an mal frei. Umso besser ist es dann natürlich, wenn auch noch das Wetter passt. - Die Schönwetterperiode hielt allerdings über 3 Wochen an und die Chancen standen also sehr gut. 

 

Diesen Winter wollte ich gezielt im Lechtal auf Tour gehen und so verschlug es mich erneut dort hin. Das schöne Wetter und die frühlingshaften Temperaturen hielten aber schon über einige Wochen an und die Schneedecke wurde doch ordentlich in Mitleidenschaft gezogen. Aus diesem Grunde sollte es etwas nordseitiges sein. Der Elmer Müttekopf ist mit einer Höhe von 2350m ein erstklassiger Aussichtsberg mit Blick bis ins obere Lechtal, welcher aufgrund seiner Exposition noch sehr lange Pulverschnee parat hält. 

 

Wir fahren von Stanzach in Richtung Namlos und stellen bevor die Straße den Karbach überquert unser Auto ab. Wir gehen entlang des Waldweges in Richtung Steinmandl.

 

- Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen - Dies scheint an diesem Tag wohl mein Motto zu sein, denn die Kamera liegt im Auto. Schnell geht's zurück, denn ich hatte die Kamera bei meinen letzten Touren schon öfters vergessen. Also heißt es jetzt ein paar extra Meter machen. 

 

Vorbei an der wunderschönen Jägerhütte überqueren wir den Karbach und schon bald sehen wir das weite Schafkar vor uns liegen. Den Fuß der Ideal geneigten Nordhänge erreicht man über sanftes Gelände. Dort angekommen, wird das Kar aber deutlich steiler und man wir steigen Spitzkehre um Spitzkehre am rechten Rand empor.  Weiter oben halten wir uns dann eher etwas links und erreichen den ebenen Karboden mit der kleinen Hütte. Dort bieten sich zwei Möglichkeiten an. Entweder steigt man zum Elmer Muttekopf oder in östliche Richtung zur Täuberspitze, welche mit Skidepot und einer kleinen Stelle zum Abklettern ebenso erreichbar ist auf. Natürlich lassen sich auch beide Gipfel miteinander kombinieren.

 

Wir machen kurz Rast und entscheiden uns für den Elmer Muttekopf, denn die Spur zur Täuberspitze sieht von weiten bereits sehr rutschig und steil aus. Dennoch lege ich am Weg zum Muttekopf die Harscheisen an. Endlich erreichen wir die Sonne und die kalten Finger werden allmählich wärmer. Wir steigen über zuerst flache Osthänge auf, bevor wir über erheblich steilere Südosthänge die mächtige Wechte am Gipfelgrat erreichen. Wir sind ziemlich früh dran aber der Schnee ist dennoch extrem von der Sonne aufgeweicht. Die Hänge sind ziemlich steil und man muss die Lawinengefahr richtig abschätzen können. Wir schnallen die Skier ab, denn ein Weiterkommen mit den Brettern an den Füßen ist kaum möglich. Und so steigen wir über die Wechte um auf den Gipfelgrat zu gelangen. Von hier an begleitet uns ein strenger Wind bis zum Gipfel. Wir sind an diesem Tag alleine unterwegs und können die Tour in vollen Zügen genießen. 

 

Die Abfahrt erfolgt über die Aufstiegsroute.

 

Wie immer geht eine schöne Tour mit Sonne, Firn und Pulver in der Natur zu Ende. 


Du suchst noch weitere Ziele welche mit Brettern erreichbar sind? Du findest sie HIER:


Dir fehlen Harscheisen? Die solltest du immer im Rucksack dabei haben, denn sie machen einiges einfacher


Du brauchst noch Hilfestellung was du für ein Abenteuer im Schnee brauchst?


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Kommentare: 1
  • #1

    Anne (Donnerstag, 07 März 2019 12:20)

    Das Lechtal hat wirklich sehr viel tolle Touren zu bieten und der Muttekopf steht auch schon länger auf meiner Liste. Deine Berichte und Bilder inspirieren mich jedes mal aufs Neue. Bin schon auf weitere Berichte gespannt.

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